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Erfolgreiche Vorpremiere von Jensyts in Bern Wenn Junker Tod ausreitet und das Publikum
mit sich nimmt auf eine bewegende, unheimliche und heitere Reise durch
die Jenseitsvorstellungen der Schweizer Sagenwelt... Am 7. Dezember feierten das
Mittelaltermusiktrio Schellmerÿ und der Sagenwanderer im
Gewölbekeller des ONO in der Kramgasse in der Berner Altstadt ihre
Vorpremiere mit dem neuen Bühnenprogramm Jensyts. In
stimmungsvoller Kerzenlicht-Atmosphäre liessen mitreissende und
seelentiefe Klänge der Spielleute und bildhafte
gebärdenreiche Erzählungen des Sagenbarden das Publikum
eintauchen in eine Welt von rabenschwarzen Schweizer Sagen aus
längst verblich'nen Tagen. Da war die Rede vom Fluch einer
verratenen Diala im rätischen Bergland, vom grausigen Treiben
eines Raubritters, der junge Frauen in tiefe Waldesgründe
verschleppt, von armen Seelen, die sich in den Quatembernächten
auf abgeschiedenen Alpen zum Tanz einfinden, vom Wilden Jäger und
nicht zuletzt von einem greulichen Pakt zwischen den Emmentaler Bauern
und dem Namenlosen. Zwischen den Geschichten und kunstvoll darein
eingewoben erklangen historische Weisen aus dem alten Helvetien und dem
benachbarten Ausland: Hans Kochs Totentanz, Novel amor, Aurea
personet lira, Puella turbata, Mira clar tenebras, Troum unde
Spiegelglas, um nur einige zu nennen. Die Verbindung von Musik und Erzählung
hat einmal mehr tiefe Begeisterung im Publikum ausgelöst und
erweckt die Bardenkunst vergangener Tage zu neuem Leben. Der
erfolgreiche Anklang der Vorpremiere ermutigt zu weiteren Taten. |
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